Lazarus – IDE

Die Übersicht der Lazarus - IDE
6 Fenster ein Programm.

Die Lazarus IDE ist eine Entwicklungsumgebung. Dies ist also eine Oberfläche die aus verschiedenen Einzelfenstern besteht. Die Entwicklungsumgebung dient als Schnittstelle zwischen FreePascal und dem Programmierer. Durch diese IDE können Sie Programme einfacher erstellen. Diese Schnitstelle bietet umfangreiche Funktionen die für die Verwaltung und die Erstellung der Programme eine große Hilfe ist. Heute haben eigentlich alle Programmiersprachen eine IDE. Diese sind auch so ähnlich aufgebaut wie bei Lazarus. Für das schreiben der Programme sind eigentlich nur die Compiler wie Free Pascal nötig. Jedoch dauert die Erstellung eines Programmes ohne eine IDE wesentlich länger. Deshalb wird dies heute kaum noch gemacht. Es sei denn es handelt sich um kleine Batchdateien oder Konfigurations-Dateien, Ini-Files oder Proxy-Einstellungen.

Der Aufbau der IDE

Die IDE besteht aus mehreren Fenstern. Dies ist zunächst sehr ungewöhnlich, gerade für Anfänger des Programmierens, da die meisten Programme aus einem Fenster bestehten oder wenn aus mehreren Fenstern, dann bestenfalls aus Child-(Kinder) Fenstern. Das sind Fenster die nicht das Hauptfenster verlassen können, wie beispielsweise bei den meisten Grafikprogrammen. Bei der IDE gibt es jedoch beim Start eines neuen Projektes bereits 5! Einzelfenster. Diese werde ich hier grob beschreiben. Zusätzlich beschreibe ich Hier noch den Codeexplorer den Sie unter Ansicht -> Codeexplorer dazu schalten können.

Wird dieses Fenster geschlossen wir Lazarus geschlossen.

In dem Bild sehen sie das Hauptfenster welches Sie nicht schließen können ohne Lazarus zwangsweise beenden zu müssen. Die Screen – Schoots stammen von einem Win7 Betriebssystem im klassischen xp modus. Die Icons des Menüs müssten jedoch alle gleich sein, jedoch haben sie die möglichkeit Lazarus anzupassen, was Sie jedoch für das Lernen der Programmiersprache zunächst einmal lassen sollten. Hier und auf anderen Internetseiten wird doch eigentlich immer zunächst von der Grundkonfiguration ausgegangen.

IDE – Objektinspektor

Der Objektinspektor der Lazarus-IDE
Ojektinspektor – Übersicht

Der Objektinspektor ist ein Werkzeug für die Bearbeitung von Objekten. Die Objekte können sie von der Komponentenpalette auf die Form “ziehen” (Drag und Drop) . Am Anfang eines Projektes habe ich in dem Objektinspektor nur die Form zur Auswahl.

Ich weiß, spätestens jetzt wollen Sie alles ausprobieren statt immer nur zu lesen aber sie sollten sich die Bedienungsanleitung zunächst lesen bevor sie loslegen. Es lohnt sich. Also weiter mit der Übersichtbeschreibung der IDE- Objektinspektor.

Der Objektinspektor

Also wenn wir uns nun den Objektinspektor ansehen, so haben wir oben (rotes Rechteck) die Titelzeile und nur ein x zum schließen des Inspektors. Diese Art Fenster nennt man Tool-Fenster. Sollten dieses Fenster nun versehentlich geschlossen haben so können sie es hier wieder öffnen. Darunter (grüner Rahmen) befindet sich das Verzeichnis für die Komponenten die sich zur Zeit im Projekt befinden.

Der “rote Rahmen” bezeichnet den Filter für die Eigenschaften und Ereignisse. Davon kann es je nach Komponente doch recht viel geben wofür so ein Filter dann doch sehr sinnvoll sein kann. Der Filter funktioniert zwar auch für die Reiter “Favoriten” und “Bedingte Eigenschaften” macht aber weniger Sinn weil dort sowieso meist wenig auswahl ist. Der “grüne Rahmen” kennzeichnet eine Seiten-Kopomente (Page-Control) hier gibt es vier Kategorien.

  • Eigenschaften – Für Aussehen und Funktion
  • Ereignisse – Das sollst du machen wenn…
  • Favoriten – Die meist benutzen Eigenschaften und Ereignisse
  • Bedingte Eigenschaften abhängig vom Betriebssystem

Im “grünen Rahmen” stehen dann je nach angewähltem Reiter, auf der linken Seite die Bezeichnungen und auf der rechten Seite die Werte oder Sprungnamen für den Quelltext.

IDE – Formular

Ein kleines Lazarus Formular im Entwurfsmodus
Ein Formular mit 2 Button im Entwurfsmodus

Oben ist die Titelzeile die bei der Erstellung Form1 zeigt. Bei der Erstellung handelt es sich um ein Standard – Windowsfenster (Default – Einstellung). In der Abbildung 6 habe ich 2 Buttons auf die Form gezogen Button 1 ist nicht ausgewählt und Button 2 hat schwarze Quadrate die diesen Button als ausgewählt kennzeichnen. Das bedeutet dass, seine Eignschaften und auch Ereignisse nun im Objektinspektor bearbeitet werden können. Die kleinen Punkte sind die Rasterpunkte die man auch verändern kann. Diese sind eine Designhilfe.

Ein kleines Lazarus Formular gestartet
Die Form im Ausführungmodus – wie das EXE-Programm

Nun habe ich das Programm mit der Taste F9 gestartet dies kann ich mit einem Linksklick auf das “X “ des Formulars beenden. Danach sehe ich das Fenster wieder in der Entwurfsansicht.

IDE – Quelltexteditor

Der Lazarus Quelltext Editor.
Der Queltexteditor „mit buntem Text“ Syntax-Highlighting

Hier befindet sich unter der Titelzeile eine Toolbar mit drei Button. Die sind alle da um im Editor zu bestimmten Punkten zu springen. Die weiße Fläche im Editor ist quasi das Papier auf dem Sie schreiben werden. Nun ist es so, dass es hier sehr Bunt zugeht, dies dient der Übersichtlichkeit und damit der Lesbarkeit eines Quelltextes. Das ist gerade bei größeren Projekten alles sehr von Bedeutung. Man nennt diese Form von Darstellung „Syntaxhighlighting“ Hierfür gibt es in Lazarus sogar eine eigene Komponentenpallette mi dem Namen: „SynEdit“ diese ist in Lazarus standardmäßig installiert. Somit können sie einen solchen Editor für verschiedene Sprachen erstellen.

Browser Tabbing

Über der Schreibfläche befindet sich auch wieder ein Reiter. Hier mit dem Namen „Unit1“. Dieser Name wird automatisch vergeben wenn sie eine neue Anwendung Erstellen. Zu jeder Form die ich Designen kann, gibt es auch immer eine Unit. Also Form1 und Unit1, Form2 und Unit2 usw. Es können mehrere Reiter bzw. Tabs geöffnet sein. Auch welche die nichts mit dem Projekt zu tun haben. Vor dem weißen Feld stehen bei jeder 5. Zeile Nummern. Ausnahme ist hier die Zeile 8, denn hier stand mein Cursor. Weiterhin gibt es noch eine Ausnahme und zwar hier Zeile 26, weil dies die letzte Zeile im Qulltext ist. Weiter unten sehen sie noch die Statuszeile 8: 7 bezeichnet die Position Zeile 8 an der 7. Stelle.

Der Tastatur Steuerungsblock

Tastatur Navigations-Block
Die Steuertasten

Die Bezeichnung „Einf.“ steht für „Einfügen“ wenn sie nun auf auf Ihre „Einfügentaste“ auf der Tastatur tippen ändert sich die beschriftung auf „Üb“. Nun befinden sie sich im Überschreiben-Modus. Ich arbeite immer im Einfügenmodus. Wenn ich etwas löschen möchte weise ich das immer gerne erst an bevor mir Irtümlich was verloren geht.Bei nochmaligenTippen sind sie wieder im Einfügenmodus. Der letzte eintrag ist der Name der Datei. Der hier „unit1.pas“ lautet. Oder besser gesagt Lauten wird, denn wenn hier nur der Dateiname ohne den Pfad steht wurde die Datei noch nicht gespeichert. Andernfalls würde hier z.B. „C:\lazarus\examples\unit1.pas“ stehen.

Der Code Explorer in Lazarus

IDE – Codeexplorer

Der Tab „Code“ zeigt die unter „uses“ eingebundenen „units“ weiterhin werden auch Datentypen angezeigt dies können Objekte oder nur Records sein. Weiterhin gibt es dann noch die Variablen die in der Aktuellen „Unit“ deklariert wurden. Wie beim Dateiexplorer die Verzeichnisse so können auch hier die einzelnen Kategorien aufgeklappt werden. Klicken Sie auf das +Zeichen vor Variablen. Jetzt klappt sich die Kategorie auf und es erscheint die Variable Form1. Wenn sie nun doppelt auf Form1 klicken, springt der Cursor direkt nach Form1 im Quelltext. Der Codeexplorer werden Sie bei größeren Projekten zu schätzen wissen. Der Reiter Anweisungen ist für Compiler Direktiven die besagen wie der Quelltext verarbeitet werden soll. Auch hier gibt es wieder die Möglichkeit der Filterung, dies wird aber nur bei großen „Units“ benötigt. Wenn der Quelltext durch beschreiben von Hand geändert wurde dann müssen Sie den Codeexplorer mit dem Pfeilkreis aktualisieren. Beim wechseln des Tab’s im Quelltexteditor geschieht das automatisch. Beim Papier Button können sie zwischen Kategorien und Quelltextknoten wechseln. Bei der Schraubendreher- und Schraubenschlüsseltaste öffnet sich ein Optionsmenü mit weiteren Einstellungen.

Das Nachrichtenfenster

Das Nachrichtenfenster ist für das sogenannte „debuggen“ wichtig. Das ist die Kontrolle Ihres geschriebenen Quelltextes. Das Nachrichtenfenster füllt sich nach dem Tippen der Taste F9 oder des anklicken des Play-Pfeiles. Nun beginnt das Kompilieren des Programms.

Das Nachrichtenfenster von Lazarus
Meldungen im Lazarus-Nachrichtenfenster.

Die Grüne Zeile der Kompilierung. Der Compiler war in der Lage das Programm in eine EXE-Datei zu übersetzen. Keine grüne Zeile → kein ausführbares Programm. Das Warnschild besagt, dass eine merkwürdiger Code im Quelltext steht welcher zu Problemen führen kann. Hier also:“Lokal Variable xxxxxx of a managed type does not seem to be initialized. „ auf Deutsch eine Lokale Variable ist unbestimmt. Dies kann unangenehme Folgen in der Ausführung des Programms haben. Das Fenster hilft Ihnen Fehler zu finden.

Fazit

Dies war nur eine Kurzvorstellung der einzelnen Fenster. Es ist somit nur ein kleiner Teil dessen was noch auf Sie zukommt. Wenn Sie mal eben schnell was programmieren wollen werden Sie scheitern. Betrachten Sie Lazarus als ein 10.000 Teile Puzzle und freuen Sie sich über jedes passende Stück. Haben Sie Geduld. Dann haben Sie irgendwann Erfolg. Damit meine ich ein funktionierendes Programm. Ob Sie damit Geld verdienen steht auf einem ganz anderen Blatt. Hier benötigen Sie wieder andere Fähigkeiten.